
#MünchenIstKultur
#MiK ist ein interdisziplinäres Bündnis von Münchner Künstler*innen und Kulturinstitutionen, das im Herbst 2024 angesichts der nahezu bundesweiten Kürzungswelle gegründet wurde. Das Ziel ist die Schaffung von stabilisierenden Strukturen für die Kunst – und Kulturszene.
Wir unterstreichen die Bedeutung von Kunst und Kultur als visionäre und demokratiefördernde Kraft und engagieren uns für den Schutz der im Grundgesetz verankerten Kunstfreiheit. Zudem setzen wir uns für eine angemessene Finanzierung ein, die professionelles und nachhaltiges Arbeiten ermöglicht. Wir positionieren uns gegen eine ideologische Verengung des Kulturbegriffs und treten für Vielheit und Inklusion ein.
Unsere Kernforderungen
- Kulturbeirat – Im Sinne einer dialogischen Kulturpolitik fordert #MiK die Etablierung eines Kulturbeirats.
- Mehrjährige Finanzplanung – #MiK befürwortet eine mehrjährige Finanzplanung für Planungssicherheit im Kulturbereich.
- Kulturtaxe – #MiK fordert die Einführung einer Kultur- und Tourismustaxe in München, um eine zusätzliche Finanzierung der Kultur zu sichern.
- SozioKulturFonds – #MiK schlägt die Einrichtung eines SozioKulturFonds vor, um die Kopplung sozialer, künstlerischer und bildungsbezogener Maßnahmen durch eine zusätzliche Sicherung langfristig zu ermöglichen.
- Synergie und Kooperation – #MiK setzt sich für zukunftsweisende Kooperationen und Synergien in der Münchner Kulturszene ein und fordert dafür eine Koordinierungsstelle.
Der Sprecher*innenrat
Der Sprecher*innenrat besteht aus sieben Vertreter*innen verschiedener Sparten, zur Zeit vertreten durch:

Bahar Auer
Bahar Auer studierte Nahostgeschichte an der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Sie gründete im Jahr 2007 das „Haus der kleinen Künste“ und drei Jahre später den „Keller der kleinen Künste“. In beiden Projekten wurden darstellende und bildende Künstler*innen gefördert, indem ihnen eine Plattform geboten wurde. Von 2014 bis 2015 leitete sie das Betriebsbüro im Teamtheater München und war dort für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Sie ist seit Beginn der Gründung des Kompetenzteams Vielheit ein Teil davon und ist auch im Vorstand des Netzwerks freie Szene München aktiv. Seit 2016 ist sie als Geschäftsführung im Kulturbunt Neuperlach e.V. und im Pepper Theater tätig. Im Bündnis #münchenistkultur vertritt sie die Sparte Soziokultur und die freie Theaterszene.
© Foto: Fotostudio Fly
Michael Buhrs
Michael Buhrs, geboren in München, ist seit Januar 2007 Direktor des Museums Villa Stuck und Geschäftsführer der Stiftung Villa Stuck. Er studierte Kunstgeschichte, Byzantinische Kunstgeschichte und Volkskunde an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Vor seiner aktuellen Position war Buhrs von Juli 2001 bis Dezember 2006 als stellvertretender Direktor und Leiter des Ausstellungswesens im Museum Villa Stuck tätig. Unter seiner Leitung hat sich das Museum weiterentwickelt und modernisiert. Aktuell leitet er die Umzugspläne des Museums in ein Interimsquartier in der Goethestraße 54, während die Villa Stuck technisch ertüchtigt wird. Buhrs ist bekannt für seine innovative Ausstellungsgestaltung und sein Engagement für zeitgenössische Kunst im historischen Kontext der Villa Stuck. Im Bündnis #münchenistkultur vertritt er die Sparte der Museen.
© Foto: privat


Corbinian Böhm
Corbinian Böhm ist Bildhauer, Maler und Installationskünstler. Er studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München. Seit 2001 bildet er mit Michael Gruber das Künstlerduo „Empfangshalle“, das sich auf Projekte im öffentlichen Raum und partizipative Kunst konzentriert. Ihre Arbeit umfasst verschiedene Medien und thematisiert die Schnittstelle zwischen Privatsphäre und globaler Öffentlichkeit. Als Vorstandsvorsitzender und Vorstandsmitglied des BBK München und Oberbayern e.V. setzt sich Böhm für die wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Interessen der Künstlerinnenschaft ein. Er vertritt die Belange der Künstlerinnen gegenüber politischen Institutionen und in der Gesellschaft. In dieser Funktion arbeitet er auch an Projekten wie der Studie zur Lebens- und Arbeitssituation Bildender Künstler*innen mit, um die Bedürfnisse und Herausforderungen der Kunstschaffenden in München und Oberbayern besser zu verstehen.. Diese Arbeit setzt er im Bündnis #münchenistkultur fort.
© Foto: privat
Sinem Gökser
Sinem Gökser ist seit Juni 2024 als Verbundstelle für die Münchner Kunsthochschulen HFF, HMTM und AdBK sowie in Kooperation mit der Theaterakademie August Everding tätig. In diesem Pilotprojekt baut sie eigenständig die systematische Zusammenarbeit der Hochschulen auf, entwickelt Konzepte und unterstützt insbesondere die Vertreter*innen für Diversität, Gleichstellung und Inklusion. Sie studierte an der LMU München Geschichte und Kultur des Nahen und Mittleren Ostens, Turkologie, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte. Bereits während des Studiums leitete sie die Theater- und Literaturabteilung der Pasinger Fabrik, plante dort über zehn Jahre das Bühnenprogramm und kuratierte Festivals wie „Good News from Iran“ und „Türkiye Reloaded“. 2023 koordinierte sie für MAKKABI Deutschland die Eröffnung der 1. MAKKABI Deutschland WinterGames in Ruhpolding und war Ansprechpartnerin für Gäste aus Kultur, Wirtschaft und Politik. Zusätzlich engagiert sie sich für das KOMPETENZTEAM VIELHEIT, das sich für mehr Diversität in der Münchner Kulturlandschaft einsetzt.
© Foto: Robert Pupeter


Viola Hasselberg
Viola Hasselberg ist seit September 2020 leitende Dramaturgin und stellvertretende Intendantin der Münchner Kammerspiele. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaft, Musik und Politikwissenschaft an der Universität Hildesheim, absolvierte ein Forschungsstipendium in Polen. War als Schauspielerin und Regisseurin bei der freien Gruppe Theater ASPIK, später als Dramaturgin und Regisseurin am Luzerner Theater, am Schauspiel Hannover und am Theater Freiburg. An den Kammerspielen engagiert sie sich u.a. für eine starke künstlerische Vernetzung mit der Stadt und für Theaterpartnerschaften mit Polen, Litauen und der Ukraine. Im Bündnis #münchenistkultur vertritt sie die Sparte der Stadttheater.
© Foto: Sandra Singh
Monika Pfundmeier
Monika Pfundmeier engagiert sich kultur- und insbesondere literaturpolitisch für die Rechte von Kulturschaffenden und eine vielfältige, lebenswerte, Gesellschaft auf europäischer und nationaler Ebene als Teil des Vorstands im European Writers‘ Council (Expertin: generative KI, E-Lending, Social Media)und als Beirätin im SYNDIKAT e.V., als Mitglied im Netzwerk Autorenrechte. Als Vorsitzende in der Region München-Oberbayern des Verbands Deutscher Schriftsteller*innen konzipiert und organisiert sie Veranstaltungen und verschafft Autor*innen und aktuellen gesellschaftlich- und kulturrelevante Themen Sichtbarkeit. Sie wurde ausgezeichnet als „eine der stärksten Stimmen der Gegenwartsliteratur“ (2018/Jury/Nina George/2018). Ihre Romane reflektieren unabhängig vom Genre gesellschaftspolitische Themen im Spiegel der Zeit Blutföhre, 2017 Löwenblut, 2018 Glück dich! Im Verlag ServusKrimi: 2019 Irrlicht (Shortstory), 2020 Kreizkruzifix, 2021 Blaue Reiterin, 2022 Königsfeuer. Bei Heyne 2023 Eine Dame mit Geheimnissen (B4/Spitzentitel-Reihe, Pseudonym: Hannah Conrad).
© Foto: Raimund Verspohl


Robert Spitz
Robert Spitz begann seine Karriere 1982 mit Rollen in Kinofilmen, darunter Produktionen von Marianne S.W. Rosenbaum und Josef Bierbichler. Seit 1985 ist Spitz auch am Theater tätig, wo er in zahlreichen Erstaufführungen und bedeutenden Produktionen mitwirkte, unter anderem am Bayerischen Staatsschauspiel München, den Münchner Kammerspielen und dem Hamburger Schauspielhaus. Sein Repertoire umfasst Werke von Herbert Achternbusch, F.X. Kroetz und Joshua Sobol. Neben seiner Bühnenarbeit ist Spitz auch in TV-Produktionen zu sehen und unterrichtet seit 2017 als Dozent für Schauspiel an der Theaterakademie August Everding. Aktuell ist er als Schauspieler und Regisseur tätig und engagiert sich im Leitungsteam der Freien Bühne „dasvinzenz“ in München sowie als Vorstand des Netzwerks Freie Szene, deren Sparte er im Bündnis #münchenistkultur vertritt.
© Foto: privat
